Nusplingen Pfarrkirche St. Peter und Paul

Exkursion nach Nusplingen zur Pfarrkirche St. Peter und Paul

Tiberius Schmaus |

Brunhilde und Hugo Glückler führten uns am 12. Juli 2025 nach Nusplingen zur Besichtigung der restaurierten Pfarrkirche St. Peter und Paul.

In Fahrgemeinschaften fuhren wir über Stockach nach Fridingen und Nusplingen ins Bäratal ↗ Wikipedia. Das Bäratal ist ein bekanntes und malerisches Tal in der Schwäbischen Alb, einer Mittelgebirgslandschaft in Baden-Württemberg, Deutschland. Es ist besonders für seine beeindruckende Natur und seine landschaftliche Schönheit bekannt. Das Bäratal ist geprägt durch steile Felswände, dichte Wälder und eine vielfältige Flora und Fauna. Es bietet zahlreiche Wanderwege, welche durch das Tal und die umliegende Landschaft führen. In der Umgebung des Bäratals gibt es zahlreiche historische Stätten und kulturelle Sehenswürdigkeiten, darunter Burgen, Ruinen und traditionelle schwäbische Dörfer mit schönen Unterkunftsmöglichkeiten. Das Tal beherbergt einige Naturdenkmäler und geschützte Gebiete, die für ihre ökologische Bedeutung bekannt sind. Außerdem ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, die die Natur und die Ruhe der Schwäbischen Alb genießen möchten.

Die Alte Friedhofskapelle in Nusplingen,

auch bekannt als St. Peter und Paul, ist ein historisches und kulturelles Juwel, das die Gemeinde besonders stolz macht.

Die Kirche geht auf eine Eigenkirche des Ortsadels aus dem Jahr 650 zurück und ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Archäologische Untersuchungen zeigen, dass die Kirche bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Etwa um 1000 fand eine Neuerrichtung im romanischen Stil statt. Im Schwedenkrieg wurde Nusplingen total zerstört, nur die Kirche blieb wie durch ein Wunder unbeschadet. Nach dem Einbau einer hölzernen Kassettendecke mit 65 im Barockstil bemalten Kassetten mit Blumen und Früchten, fand 1950 das letzte Seelenamt statt und mehrere Renovierungen verschlangen nahezu 1 Million Euro. Bis 1715 diente sie als Pfarrkirche, danach als Friedhofskirche, bevor sie 1957 profanisiert wurde.

Im Chor der Kirche befindet sich ein spätgotischer Altarschrein mit fünf Figuren, die möglicherweise der „Ulmer Schule“ zugeordnet werden können. Diese Figuren sind Beispiele exzellenter schwäbischer Schnitzkunst aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Der Turm der Kirche wurde um 1500 um ein viertes Stockwerk aus verplattetem Fachwerk aus Eichenholz erweitert

Die Kirche ist nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. Der Förderverein Alte Friedhofskirche St. Peter und Paul organisiert regelmäßig Vorträge, Konzerte und Ausstellungen.
Dank des Engagements des Fördervereins konnte die Kirche restauriert und in neuem Glanz erstrahlen. Der Verein feierte 2021 sein 25-jähriges Bestehen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Kirche zu erhalten und zu restaurieren. Die Alte Friedhofskapelle in Nusplingen ist somit nicht nur ein bedeutendes historisches Bauwerk, sondern auch ein lebendiger Teil der Gemeinde, der durch kulturelle Aktivitäten und den Einsatz der Bürger erhalten bleibt.

Unser Dank gilt unserem Mitglied Hugo Glückler für die reibungslose Organisation, dem kompetenten Führungsteam aus Nusplingen (Silvia Ruf, Hans Braun und Architekt Wilhelm Kleiner), sowie allen Fahrern der Fahrgemeinschaften auf die Schwäbische Alb.

Bilder oben von Joachim Frick - unten von Martin Kohler

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Essen im Kapellenblick

Im Anschluss an die Besichtigung fuhren wir nach Gnadenweiler zum gemeinsamen Mittagessen im Café Kapellenblick ↗ und dem Besuch der

Wallfahrtskapelle "Maria Mutter Europas"

Die "Maria Mutter Europas" ↗ (Wikipedia) ist eine Gebetsgemeinschaft, die sich durch Friedensgebete, karitative Arbeit und christliche Publikationen der Völkerverständigung in Europa widmet. Die Gemeinschaft hat ihren Ursprung in einer Initiative, die sich der Fürsprache der Gottesmutter Maria verschrieben hat. Sie umfasst verschiedene Aktivitäten, darunter die Veröffentlichung von Büchern über Mitglieds-Marienheiligtümer und illustrierte christlich-geistliche Kleinschriften.

Die Wallfahrtskapelle "Maria Mutter Europas" ist ein bedeutendes religiöses Bauwerk, das sich auf dem Großen Heuberg oberhalb von Bärenthal im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg befindet. Die Kapelle wurde 2007 eingeweiht und ist ein Ort der Andacht und des Gebets. Sie ist bekannt für ihre moderne Architektur und christliche Symbolik, die weit über die Region hinausstrahlt. Die Kapelle ist auch ein Ziel für viele Gläubige und Touristen, die den Ort besuchen, um zu beten und die besondere Atmosphäre zu erleben.
Die Gemeinschaft und die Kapelle sind eng miteinander verbunden und tragen gemeinsam zur spirituellen und kulturellen Bereicherung der Region bei.

Die Gnadenweiler Wallfahrtskapelle Maria Mutter Europas ↗ Wikipedia hat eine interessante Baugeschichte. Die Initiative für den Bau der Kapelle ging von Pater Notker Hiegl OSB aus, einem Benediktinermönch und langjährigen Pfarrer von Bärenthal. Die Kapelle wurde am 9. Juni 2007 von Bischof Viktor Josef Dammertz OSB geweiht. Der Bau der Kapelle markierte den Beginn der Initiative "Maria Mutter Europas" als europaweiter Gebetsverbund.
Die Kapelle befindet sich auf dem Großen Heuberg oberhalb von Bärenthal im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Sie ist ein modernes Bauwerk aus hellem Gnadenweiler Bruchstein und transparentem Glas und zieht jährlich viele Gläubige und Besucher an.
Bild_1 Bild_2 Bild_3 Ein besonderes Merkmal der Kapelle ist eine barocke Muttergottesfigur aus der Schweiz, die etwa 125 cm hoch ist und aus der Zeit um 1750 stammt. Diese Figur ist in Gestalt und Fassung ursprünglich erhalten und stellt ein bedeutendes Kunstwerk innerhalb der Kapelle dar.

Die Kapelle ist ganzjährig von 9 bis 20 Uhr geöffnet und bietet mit ihrer modernen Architektur und christlichen Symbolik einen besonderen Anziehungspunkt für Besucher.

Weiterführende Links
Gnadenweiler Kapelle und die Gebetsgemeinschaft ↗ Eine Leseprobe (pdf) aus dem Buch: Maria Mutter Europas. 12 Sterne für den Frieden von P. Notker Hiegl OSB und Stefan Blanz