GGH-Ailingen-Berg

Vulkanismus

Vulkanfotografie - Extrem und faszinierend

Joachim Frick | 22. Februar 2024

Mit eindrucksvollen Bildern in hoher fotografischer Präzision schilderte Martin Rietze seine Leidenschaft der Vulkanfotografie beim letzten Geschichtsabend im vollbesetzten Nikolaussaal des Gemeindehauses in Berg, dem begeisterten Publikum. Brachiale Eruptionen, kilometerhohe Aschewolken, pyroklastische Lavaströme, Glutlawinen, Lavabomben, Schwefelbrände, durch Magma aufsteigende Giftgase mit Schwefeldioxid, spektakulär und faszinierend, herausfordernd und sehr gefährlich auch für einen ambitionierten Vulkanfotografen, das schon mal einen Schutzanzug samt Gasmaske erforderlich macht.

2002 begann Rietze seine abenteuerlichen und waghalsigen Reisen zu aktiven Vulkanen auf allen Kontinenten, bei Extremtemperaturen und gefühlt 99% schlechtem Wetter, ständig begleitet vom Risiko der Unberechenbarkeit und mit viel Geduld, denn Vulkanausbrüche finden nicht nach Termin statt, sondern erfordern Flexibilität und rasches Handeln. Sensationelle Bilder aktiver Lavadome mit abströmender Masse, beängstigend und nicht ungefährlich, eindrucksvolle Videoaufnahmen, Bildfolgen im Zeitraffer und faszinierende Nahaufnahmen lassen den Betrachter glauben, selbst am Kraterrand zu stehen und die heißen Lavabrocken umherfliegen zu sehen, in glühende Lavaseen zu blicken und explosive Eruptionen mit Druckwellen in Überschallgeschwindigkeit hautnah zu erleben. Bilder vom Ausstoß einer schier unglaublichen Aschenmenge in die Atmosphäre, wie beim isländischen Eyjafjallajökull 2010, der damals zu einem klimabedingten Flugverbot führte.