GGH-Ailingen-Berg

Terrakotten der Familie Sohn

aus Kümmerazhofen und Zizenhausen

Martin Kohler | 11. November 2019

Über ein „volles Haus“ freute sich Bernd Fuchs, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege e.V. Ailingen-Berg, als er am vergangenen Freitag die zahlreichen Gäste begrüßte, die zur Eröffnung der diesjährigen Ausstellung „Terrakotten der Familie Sohn aus Kümmerazhofen und Zizenhausen“ ins Museum nach Ittenhausen gekommen waren.

Ganz besonders begrüßte er OV Georg Schellinger und mehrere Ortschaftsrätinnen aus Ailingen, sowie Frau Dr. Yvonne Istas, Museumsleiterin des Roseneggmuseum Kreuzlingen, die diese Ausstellung eröffnete.

Ortsvorsteher Schellinger hob in seiner Ansprache die Bedeutung dieser besonderen Ausstellung hervor und dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ganz besonders bedankte er sich bei dem engagierten Sammler für die gelungene und hervorragende Präsentation der Terrakotten, für die er sich keinen schöneren Rahmen vorstellen könne.

Frau Dr. Istas referierte in lockerer Weise über die Künstlerfamilie Sohn aus Kümmerazhofen bei Bad Waldsee, über den Schöpfer Franz Josef Sohn (1739-1802), Anton Sohn (1769-1840) und seine Kinder und Enkel die diese Tradition fortführten und weiterentwickelten. Mit der Seligsprechung der „Guten Beth“ 1767 vom Kloster Reute enstanden die ersten Heiligen- und Krippenfiguren. Es folgten biblische Szenen, Portraits und Karikaturen von Personen und Persönlichkeiten. Nach Heirat und Wegzug nach Zizenhausen bei Stockach gelang es Anton Sohn nach Schweizer Vorlagen, Darstellungen des berühmten Basler Totentanz 1822, Trachten, Alltagsszenen und Genrefiguren aus dem Leben vor 200 Jahren abzubilden.