Ausstellung 2012

Erinnerungen an die 50-iger Jahre

Joachim Frick |

Die diesjährige Herbstausstellung des Geschichtsvereins Ailingen-Berg, die im Museum in Ittenhausen präsentiert wird, umschreibt das Thema der 50iger Jahre.

Die fünfziger Jahre waren ein Zeitraum, in dem die Menschen, denen der Krieg noch "in den Knochen steckte", vor allem Frieden und Sicherheit erstrebten. Sie sind die Gründerjahre der Bundesrepublik, in der ein Großteil unserer heutigen politischen und gesellschaftlichen Strukturen wurzelt. Noch herrschende autoritäre Wertemuster in Ehe, Familie und Schule prägen diese Zeit. Andererseits zeigen sich die fünfziger Jahre in vielem als der Beginn der heutigen modernen Gesellschaft: Aufstieg des Fernsehens, Anfänge des Automobilbooms, des Massentourismus und der Teenagerkultur, als die „Beatlesmania“ begann.

Die Ausstellung im Blaserhaus in Ittenhausen will auf nostalgische Erinnerungen aus dieser Zeit hinweisen, den damaligen Lebensstandard beleuchten aber auch das Bestreben nach Erfolg, Anerkennung und sicherer Existenz der Menschen damals nicht außen vor lassen.

Die 50-iger Jahre

BM Hauswaldt und Dr. Willi Beiter
BM Hauswaldt und Dr. Willi Beiter
Kühe in Berg am Brunnen
Kühe in Berg am Brunnen
Am Esstisch
Am Esstisch
Stilvolle Möblierung
Stilvolle Möblierung
In der guten Stube
In der guten Stube
Wieder am Esstisch
Wieder am Esstisch
Puppenwagen
Spielzeugpuppe
Eine Sammlung alter Radios
Igel Nachtisch
Oldtimer Traktoren
Oldtimer Traktoren
Oldtimer Opel P1
Oldtimer Opel P1
Plakat

Dicht gedrängt standen die Besucher im Museum am vergangenen Freitag bei der Eröffnung der Ausstellung im Museum in Ittenhausen, als Erster Vorsitzender, Herr Dr. Willi Beiter, im Willkommensgruß an die Situation zur damaligen Zeit erinnerte.

Der Krieg war vorbei, dessen unsagbare Ausmaße in Form der Zerstörung der Städte, unzähliger Toten und Feuerstürme, haben sich die Menschen in den 50er-Jahren entschlossen sich tatkräftig am Wiederaufbau zu beteiligen, was gerade auch in Friedrichshafen sehr nachvollziehbar ist. In dieser Zeit haben sich in Bezug auf Wohnen, Konsumangebot, Arbeitswelt, Kultur, Mode und Freizeit völlig verändert. Diese Situation soll mit der vorliegenden Ausstellung in Erinnerung gerufen werden.

Bürgermeister Hauswald zeigte sich begeistert über die rege Tätigkeit des Vereins, der es verstehe, Heimatgeschehen mit einer gelungenen Ausstellung mit unzähligen Exponaten den Besuchern wieder vor Augen zu führen.

Den besonderen Dank des Vorsitzenden für die Fertigung der Ausstellung erhielten die Mitglieder Brigitte und Hans Welte, die seit Monaten mit dem Sammeln und arrangieren der Ausstellungsstücke beschäftigt waren. Beide haben es auch verstanden, die Zuhörer durch spezielle Hinweise, wie z.B. über die Mode, Musik, Fernsehreihen, sportliche Leistungen und die Politik in diese Zeit zurückzuversetzen. Sie konnten auch anschließend die Gäste mit den zeitlich entsprechenden Getränken durch die Ausstellung führen.