Die Truchsessin - Gräfin Maria - Frau des Bauernjörg
Die Truchsessin - Gräfin Maria - Frau des Bauernjörg
Martin Kohler |

Literatur-Film in 3D
Der Film ist eine Literatur-Umsetzung in Form einer mit 3D-Szenen illustrierten, gekürzten Fassung des historischen Romans „Die Truchsessin“ von Maria Müller-Gögler ➚ (1900-1987) über das Leben von Maria von Waldburg, geborene von Oettingen-Wallerstein (1498 -1555). Geschrieben in den Jahren 1938-40.
Produziert von Hermann Miller 3D MEDIA ↗
Zur Autorin
Die mit vielen Preisen bis hin zum Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Dichterin wich im Dritten Reich auf den historischen Roman aus, um ihre Meinung zu Militarismus und Krieg, Unterdrückung und Freiheit, wie auch die Rechte und Rolle der Frau kund zu tun. Dies war in der Nazi-Ära auch in dieser Form sehr riskant und mutig! Durch die Worte der Dichterin - eine meisterhafte Mischung aus belegten biografischen Fakten und ausfüllen der Lücken mit fundiertem historischen Wissen - ist die Zeit wie aufgelöst, und die temperamentvolle Gräfin erscheint uns im Hier und Heute lebendig vor Augen.
Inhalt
Maria wächst behütet auf Schloss Wallerstein auf, genießt eine gute Bildung, verliert jedoch bald die Mutter. Sie wird mit 16 Jahren die zweite Ehefrau von Truchseß Georg III. von Waldburg-Wolfegg, genannt Bauernjörg, der beruflich als Heerführer für den Schwäbischen Bund 1525 die aufständischen Bauern bekämpft. Die selbstbewusste und unbeugsame Adelige hat trotz und neben ihrer 8 Kinder noch „Höheres“ im Kopf, in Politik (Anfangs sympathisiert sie insgeheim mit den Forderungen der Untertanen), Religion (sie liest die neuen Lehren von Luther), und Kunst (die Renaissance schwappt von Italien zu uns). Sie spiegelt in ihrem Leben somit die Umbrüche ihrer Zeit und befindet sich zeitlebens im inneren Wettstreit zwischen der „Alten“ und der „Neuen“ Ordnung. Wegen ihres modernen und „ungebührenden“ Lebensstils nach dem Tode Jörgs, wird sie von ihren Brüdern auf Schloss Zeil im „Goldenen Käfig“ festgesetzt. Nach ihrer Flucht wird sie bei einer Verhandlung im Leutkircher Rathaus rehabilitiert und kann danach ihr selbstbestimmtes Leben verwirklichen. Im reiferen Alter erlernt sie die Heilkunst, pflegt in einer Epidemie unermüdlich die Kranken und fällt am Ende auch der Seuche zum Opfer.
Siehe auch Ausstellung in der Vitrine
Schwäbische Zeitung: Als Deutschland die Freiheit erfindet ↗