Ausstellung - Ailingen früher-landwirtschaftlich geprägt
Ailingen früher - landwirtschaftlich geprägt
Martin Kohler
Viel Lob und viele Besucher bei der Jubiläums-Ausstellung des „Geschichtsvereins“!Fast 50 Besucher folgten am Freitagabend (25.10.) der Einladung des „Geschichtsvereins Ailingen-Berg“ und kamen zur Eröffnung der diesjährigen Ausstellung zum 1250-jährigen Ortsjubiläum mit dem Titel „Ailingen früher – landwirtschaftlich geprägt“.
Nach dem Grußwort des Vorsitzenden Bernd Fuchs bezeichnete Ortsvorsteher Herr Lipp die Ausstellung als weiteres Highlight im Jubiläumsjahr.
Danach gaben die Kuratoren Hugo Glückler und Martin Kohler eine Einführung in die Ausstellung. Fast schon sentimental konnte man werden beim Gedicht über die alte Stall-Laterne, welches von Brunhilde Glückler vorgetragen wurde. Mit viel Engagement und Liebe haben die Kuratoren der Ausstellung historische Geräte, Bilder und Informationen zur Landwirtschaft zusammen getragen. Rudi Öttl und Seppi Amann sorgten für die musikalische Unterhaltung. Mit frischen Wecken, Ailinger Most und dem Singen von Heimatliedern wurde es richtig gemütlich....
Am Samstag und Sonntag wurden die Besucher gleich im Hof von einer großen Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und historischer Traktoren empfangen. Hugo Glückler hat - mit umfangreicher Unterstützung durch Martin Röther - eine motorbetriebene Transmission nachgebaut, wie sie früher in vielen Scheunen als Antrieb für verschiedene landwirtschaftliche Maschinen benutzt wurde. Eine Brietzmaschine zum Getreideschneiden konnte in Aktion bewundert werden. Neben alten Lanz- und Porschetraktoren stand sogar einen 1929er Ford im Hof, welcher in den Notzeiten nach dem zweiten Weltkrieg zu einem Traktor umgebaut wurde. Von Motormähern bis zum „Saugatter“ gab es kurioses und seltenes zu sehen.
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Im Museum Ittenhausen wird im Vorraum die historische Waldbewirtschaftung vorgestellt. Von Hand wurden die Bäume gesägt, bearbeitet und von Zugtieren zu den Höfen geschafft. Der nächste Raum ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt: Flachs- und dann Hopfenanbau, welcher früher auch in unserer Gegend betrieben wurde. Es folgt der Weinanbau, welcher von Joachim Frick sehr schön und informativ gestaltet wurde. Wer weiß, dass dieser von vielen Bauern in unserer Heimat sogar die Haupterwerbsquelle über viele Jahrhunderte war. Zum Thema Schwabenkinder gibt es in 3 Vitrinen vieles zu entdecken. Wichtiges Thema ist natürlich die Bearbeitung der Felder und Wiesen und dazu passt dann der Erntedank.Im hinteren Zimmer werden mit historischen Landkarten und Luftbildern die Veränderung unserer Heimatorte über die Jahrhunderte dargestellt und historische Aufnahmen von Höfen und Gebäuden geben einen Rückblick, wie es früher bei uns ausgesehen hat. Dazu kann man noch verschiedene Filme anschauen zum Thema Landwirtschaft und auch den Film von 1971 zur 1200 Jahrfeier, der vom SWR gedreht wurde. Und ist man dann müde, lädt eine gemütliche Bauernecke, wie sie früher in jedem Bauernhof zu finden war, zum Verweilen ein. Circa 150 Besucher kamen bereits zum ersten Wochenende und alle waren sich einig, dass dem „Geschichtsverein“ wirklich eine informative, vielfältige und schön anzuschauende Ausstellung gelungen ist.