Südtirol

Südtirol vom Mittelalter bis heute

Joachim Frick |

Höhepunkte der Südtiroler Geschichte
Eberhard Brugger begann seinen Vortrag mit Ötzi, dem Mann aus dem Eis, einer Gletschermumie aus der späten Jungsteinzeit um 3250 v. Chr. Sie wurde 1991 im Südtiroler Anteil der Ötztaler Alpen gefunden, und ist damit die älteste bekannte natürliche menschliche Mumie. Sie wird heute im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen aufbewahrt. Da Ötzi in der Grenzregion zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol gefunden wurde, erhoben zunächst beide Staaten Anspruch auf den Fund. Erst eine Vermessung 1991 ergab, dass die Leiche 93 Meter von der Grenze entfernt auf italienischem Staatsgebiet lag.

Brugger spannte den Zeitensprung weiter zu den Römern, die 15 v. Chr. über die Via Claudia Augusta durch Tirol nach Norden zogen. In der Spätantike wanderten Bajuwaren von Norden in das Gebiet und im Laufe des 12. Jahrhunderts gelang es dem Grafen von Tirol-Görz, Meinhard II. einem bayerischen Adelsgeschlecht, von Schloss Tirol bei Meran aus, ein eigenes Territorium zu schaffen und ihm seinen Namen zu geben.

Die Streitereien um die Vorherrschaft mit Bayern, Österreich und den Tirolern entlud sich 1809 mit dem Tiroler Volksaufstand unter Andreas Hofer wobei letztendlich keine wesentlichen Änderungen erzielt wurden. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Tirol geteilt, Ost-und Nordtirol kamen zu Österreich und Südtirol wurde italienische Provinz.

Eberhard Brugger führte fundiert durch die Geschichte Südtirols und wurde mit viel Applaus und einem Geschenkkorb belohnt.

Eberhard Brugger beim Vortrag
Eberhard Brugger beim Vortrag
Ötzi in Bozen
Ötzi in Bozen
Ötzi, der Mann aus dem Eis ↗