Ingrid Koch
Mi frôgt jô koiner - Ingrid Koch
Joachim Frick |
Der Geschichtsverein Ailingen-Berg hat sie gfrogt. Und sie ist gekommen. Ingrid Koch, die Tettnanger „Worthandwerkerin“ und Schwäbin aus Überzeugung sorgte am vergangenen Dienstag für ein volles Haus im Ittenhauser Museum.
Dem Schwob und dem Volk auf's Maul gschaut, schwäbisch um den Dialekt zu erhalten, aus der Heimat, herzensfrisch wie der Schnabel gwachsen isch und wenn man's au no verstoht, freut sich d'r Schwob! Wortreiche geistvolle Texte, vorgetragen mit hintergründigem Humor und Witz, immer das Menschliche suchend und mit Erlebnissen aus eigener Erfahrung gespickt, zeichnet Ingrid Kochs unnachahmlicher Sprachfundus aus. Ob Mann und Frau mit Gleichberechtigung, Senior mit Aphrodisiakum, die Qual der Wahl im Esslokal, Floisch oder Fisch, was soll auf den Tisch? Am Tisch waren Anglizismen, Franzismen zu hören, ein französisch-schwäbisches Maulfuhrwerk, mit a bissle Courage ihr Bagage und mit Crème brûlée retour zu mir aufs Canapé, und stünde ein Franzos dohanda, er hätt koi Wort verstanda!
Ungeschminkte, kritische und selbstkritische auch nachdenkliche Töne schöpfte Ingrid Koch aus ihrem vielseitigen Repertoir und brachte ihr begeistertes Publikum immer wieder zum Lachen. Großer Applaus für großes Kino. Der Geschichtsverein bedankt sich bei Ingrid Koch ↗ und wird sie bald wieder froga!