Eisenbahngeschichte Friedrichshafen
Martin Kohler |
Herr Jürgen Bleibler, Leiter der Zeppelinabteilung im Zeppelinmuseum referierte im Gasthof „Krone“ in Ettenkirch über die Eisenbahngeschichte und den Hafenbahnhof in Friedrichshafen. Man spürte die Begeisterung des Hobbyeisenbahners als er dieses spannende Thema fundiert und informativ den interessierten Zuhörern vortrug.
1843 wurde im Königreich Württemberg das Eisenbahngesetz erlassen, die Württembergische Staatseisenbahn gegründet und der Streckenausbau von Heilbronn über Stuttgart, Ulm nach Friedrichshafen vorangetrieben. 1847 wurde der erste Abschnitt von Ravensburg nach FN und bis 1850 die Südbahn von Stuttgart an den Bodensee fertiggestellt. Danach setzte ein reger Güter-und Personenverkehr ein und mit dem Schiff-und Trajektverkehr wurde Friedrichshafen mit seinen zwei Bahnhöfen zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. 1850 wurde der erste Hafenbahnhof mit Zollamt, 1885 mit Restauration und Post erweitert und 1929 kam der dritte Neubau, der allerdings 1944 zerstört wurde.
Herr Bleibler zeigte Vorkriegsbilder, Karten und Pläne, beleuchtete die Geschichte des Hafenbahnhofs, auch die kritische NS-Zeit, den Wiederaufbau und die Nachkriegszeit, bis zum Verkauf an die Stadt 1988 und den Umbau 1996 zum heutigen Zeppelinmuseum. Er stellte die Anbindung des Maybachexpress SVT auf einem Museumsgleis im Zeppelinmuseum in Aussicht, und unterstrich damit die Bedeutung von Schiene-Luft- und Wasser zu Friedrichshafen.
Der 2. Vorsitzende Martin Kohler bedankte sich bei Jürgen Bleibler für seinen großartigen Vortrag mit seltenen Bildern zur Eisenbahngeschichte.