Freundeskreis Maybach-Museum
Freundeskreis Maybach-Museum
Joachim Frick |
Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Ailingen-Berg traf sich am Dienstag, den 21. Februar 2017 im Gasthaus „Krone“ in Ettenkirch zu einem sehr interessanten Vortrag.
Herr Siegfried Rehm, 2. Vorsitzender des „Freundeskreis Maybach Museum“ referierte über den aktuellen Stand zum geplanten Maybach Museum und stellte die Ziele und Aktivitäten des Freundeskreises vor.
2015 wurde der Freundeskreis zur Würdigung und Ehrung der Lebensleistungen von Wilhelm und Karl Maybach durch Mitarbeiter und ehemalige Leitende Angestellte in Friedrichshafen gegründet. Nicht zuletzt durch die Unterstützung von Frau Irmgard Schmid-Maybach verfügt der Verein heute über 170 Mitglieder. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Aufbau einer Sammlung von Dokumenten und Exponaten zu unterstützen und das Wissen der Zeitzeugen zu bewahren.
Er fördert die Entstehung eines Maybach Museums, das die herausragenden Leistungen der beiden Konstrukteure Wilhelm und Karl Maybach in einmaliger Breite dokumentieren und im Kontext der Zeitgeschichte darstellen will.
Herr Rehm stellte die aktuellen Vorstandsmitglieder des Freundeskreises vor und informierte über Aktivitäten, Exkursionen und geplante Projekte des Vereins.
So wird im September dieses Jahres die erste Ausstellung im Stadtarchiv FN über die bisherigen Ergebnisse stattfinden.
Im zweiten Teil seines Vortrages durchleuchtete Herr Rehm fundiert die Maybachgeschichte und stellte Wilhelm und Karl Maybach in ihren Lebensläufen vor, auch im Zusammenhang mit Graf Zeppelin und Gustav Werner, der Wilhelm Maybach als 10jährigen Vollwaise in die Sozialeinrichtung Bruderhaus Reutlingen aufnahm, und ihm so erst seine geniale berufliche Laufbahn ermöglichte, die ihm später den ehrenvollen Titel „König der Konstrukteure“ einbrachte.
1883 entwickelte er als Chefkonstrukteur von Gottlieb Daimler den ersten Stahlradwagen und die erste Motorkutsche. Er schuf den schnelllaufenden Benzinmotor und wurde 1901 „Vater des Mercedes“.
Karl Maybach trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er schuf 80% der Motoren für die Luftschiffe des Grafen Zeppelin. In der Folge entwickelte und produzierte er die berühmten Maybach-Luxus-Automobile, 1921 die erste Maybach-Limousine mit 70 PS, für schlappe 35.000 RM.
Die Firma Maybach Motorenbau war Vorgängerin der heutigen MTU Friedrichshafen.
Herr Rehm unterstrich die hohe soziale Kompetenz von Karl Maybach, die sich in der nach ihm benannten Stiftung, vor allem in der Nachkriegszeit, bemerkbar machte.
Passend dazu schloss er seinen Vortrag mit einem Zitat von Karl Maybach:
„Es gibt drei Wege zum klugen Handeln:"
Durch Nachdenken – der edelste Weg
Durch Nachahmen – der leichteste Weg
Durch Erfahrung – der bitterste Weg
Vorstand Bernd Fuchs, (auch ein „alter Maybächler“), bedankte sich beim Referenten Siegfried Rehm für seinen klaren, interessanten und kurzweiligen Beitrag zur Maybachgeschichte.