Gelebter Glaube - Ausstellung
Gelebter Glaube in Oberschwaben
Joachim Frick |
In kaum einem anderen Landstrich ist die Tradition des Glaubens so verwurzelt wie in Oberschwaben, weiß Barbara Rilling, Schriftführerin der Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Ailingen-Berg.
Weil der Verein bereits über einen ansehnlichen Fundus von „Glaubenszeugen“ aus Nachlässen verfügt, wollte er diese einmal der Öffentlichkeit präsentieren. Eine Fülle von Utensilien bedeutender Bräuche und Zeremonien vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart hat der Verein zusammengetragen, so z.B. die Nachbildung des „Prager Jesulein“ oder eine Primizkrone – zur Amtseinsetzung eines Priesters. Eine reich bestückte Rosenkranzsammlung, verschiedene Bibelübersetzungen, bis hin zu einer hebräischen und kroatischen Bibel sind zu sehen. Weitere Ausstellungsstücke sind dem Thema Jakobsweg gewidmet und viele kleine Details wie Sterbebildchen oder Medaillons, die man sich an Wallfahrten segnen ließ.
Bedeutend in der Region sind vor allem die Wallfahrten, Prozessionen und der Blutritt.
Der größte Teil der Ausstellung betrifft den katholischen Glauben, der deutlich mehr Riten beinhaltet als der evangelische. Doch sind auch Utensilien evangelischer Bräuche vorhanden wie die „Versehgarnitur“ zum letzten Abendmahl, Konfirmationssprüche, Jahreslosungen. Posaunen, dazugehörige Fotos und Schallplatten zeugen vom Landesposaunentag in Ulm.