Bodnegger Narren
Bodnegger Narren
Joachim Frick |
Vorstellung NZ Bodnegg 2009 im Narrenstüble Ittenhausen
Brot her - d' Burnegger sind do
Wenn man der mündlichen Überlieferung Glauben schenkt, so haben die „Burnegger“ nach getaner Arbeit, vor allem beim Brot, kräftig zugelangt. Arbeit bedeutete damals unter anderem die Teilnahme an den Kreuzgängen, in der Woche vor Christi Himmelfahrt, zu den umliegenden Nachbargemeinden. Die Leute nahmen die Mühsal langer, staubiger, schweißtreibender Bittprozessionen in Kauf, um sich dann in den Gasthäusern der jeweiligen Endstationen, dem leiblichen Wohl zu widmen. Dabei wurden die Brotkörbe in kürzester Zeit geleert, so dass des Öfteren der Spruch zu hören war: „Brot her – d‘ Burnegger sind do“
Diese geschichtlichen Hintergründe nahmen sich die Bodnegger zum Vorbild und gründeten 1980 die „Burnegger Brotfresser“.
Das Häs bestand aus einem weißen Hemd das mit Brotmotiven bedruckt war. Als Maske diente ein auf der Rückseite ausgehöhlter Brotlaib. Die Augen und der Mund wurden ausgestochen, als Nase wurde ein Stück Brezel oder Seele angeklebt. Die Masken bekamen dabei einen dämonischen und urigen Ausdruck. Die Maske wurde dann mit Hut oder Kopftuch ergänzt.
„Brot her – d‘ Burnegger waren do“