Mühle Ittenhausen
Mühle Ittenhausen
Joachim Frick |
Die Mühle in Hittenhausen (Ittenhausen)
Durch die Tallage mit reichlichem Fließ- und Quellwasser spielt die Rotach in diesem Landschaftsbereich eine wichtige und interessante Rolle. Seit mindesten 800 Jahren wird die Wasserkraft des Flusses technisch genutzt.
Die Schenkung der Mühle Ittenhausen erfolgte durch den habsburgischen Ministerialen Wernher von Ailingen an das Kloster Kreuzlingen im Jahre 1198. Es ist die urkundliche Ersterwähnung der Gemarkung Ittenhausen mit der Mühle. An der Rotach ist sie die zweitälteste Mühle. Diese Mühle hatte offenbar einen hohen Stellenwert für die Versorgung von Ailingen und später für den Kreuzlinger Pfleghof in Hirschlatt und seine Lehenshöfe im Raum Kehlen und Ailingen. 1557 wird zum ersten Mal die an die Mahlmühle angeschlossene Sägemühle erwähnt.
Die Müller waren alle Lehensnehmer, Leiblehen wurde dem Müller Ganal übertragen. Durch das Hochwasser an der Ach sind immer wieder große Schäden entstanden, aber auch durch die hohen Abgabeleistungen wechselten oft die Betreiber der Mühle. 1753 bekam Joseph Geßler über die Mühle einen Erblehensvertrag. Am 18. April 1833 erwarb Franz Josef Rauch von seiner Tante Katharina Berger geb. Egger die gesamte Liegenschaft einschließlich Mühle und Sägewerk als volles Eigentum.
Nach dem Tod des Pächters und Müllers Robert Ringer wurde der Mühlenbetrieb 1984 eingestellt. Nun steht ein interessanter Neubeginn bevor.
Die wechselvolle Geschichte wird in einer detaillierten Dokumentation dem Betrachter in dem historischen Gemäuer präsentiert, ebenso die nicht weniger interessante projektierte Neugestaltung des geschichtlich historischen Gebäudes in der Gemeinde.