Mercedes Benz Museum

Mercedes Benz Museum

Joachim Frick

Daimler-Benz-Museum Stuttgart 2008

Mitglieder des Geschichtsvereins Ailingen-Berg und der Kolpingfamilie Berg, die diese Fahrt auch organisierten, machten sich auf den Weg in die Landeshauptstadt Stuttgart. Ziel war, das im Mai 2006 neu eröffnete Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart-Untertürkheim zu erkunden.

Auf neun Ebenen und 16.500 Quadratmetern Fläche sind 160 Fahrzeuge und insgesamt mehr als 1.500 Exponate zu sehen. Das Museum zeigt historische Fahrzeuge vom ersten Automobil mit Verbrennungsmotor der Welt (Benz Patent-Motorwagen Nummer 1) über die legendären Silberpfeile bis zur Gegenwart der Marke Mercedes-Benz. Zu sehen sind unter anderem Konrad Adenauers letztes Dienstfahrzeug sowie die Wagen der Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Hirohito (Japan).

Ganz oben stehen der Benz-Patent Motorwagen von 1886 - dem ersten Benzin-Automobil der Welt daneben die Motorkutsche von Daimler aus dem gleichen Jahr auf einer großen Leuchtscheibe. Der Mercedes Simplex ist der direkte Nachfolger des von Wilhelm Maybach konstruierten Mercedes 35 PS, der das erste moderne Automobil der Welt war. Der Namenszusatz "Simplex" verweist auf die aus damaliger Sicht einfache Handhabung des Fahrzeugs.

Für die Schönen und Reichen ist der Mercedes Benz 300 SL bis heute ein Traumwagen. Als eleganter Sportwagen ist er ein Aushängeschild der Marke in den 30er-Jahren. Von den acht Karosserievarianten des 500K ist der rote Spezial-Roadster die schönste und eleganteste - und mit einem Preis von 28.000 Reichsmark (nach heutigem Wert etwa 98.000 Euro) die teuerste Version, die auch Hans Albers schon gefahren haben soll.

Mercedes 300 SL. Die beiden Türen des Flügeltürers sind hochklappbar, um das Einsteigen zu erleichtern – Der Flügeltürer entsteht, als Mercedes nach dem Zweiten Weltkrieg beschließt, wieder Sport zu treiben.

Ein weiterer Hingucker ist die Plattform der legendären Mercedes Silberpfeile, auf dem Bild vorne der vollverschalte Mercedes W196 von 1953. Alle Silberpfeile stehen in Reih und Glied und faszinieren immer wieder von Neuem. Sie sind und bleiben zusammen mit der 300-SL-Generation sowie den großen Kompressor-Wagen der Vorkriegszeit die absoluten Konzern-Highlights.

Fast drei Tonnen schwer war der Hochgeschwindigkeitswagen, Mercedes Benz T 80, der Flugzeugmotor mit rund 3000 PS hatte daran einen erheblichen Anteil.

Von mir aus hätte der Besuch im Mercedes-Benz Museum auch Tage dauern können: Zwei Stunden dauert schon ein normaler Rundgang und selbst nach mehreren Besuchen gibt es noch Neues zu entdecken.