Schwäbischer Abend - Texte und Musik
Schwäbischer Abend - Texte und Musik
Joachim Frick |
Bernhard Bitterwolf – pädagogischer Mitarbeiter der Schwäbischen Bauernschule Bad Waldsee – greift mit großer Lust in die Kiste der regionalkulturellen Kleinodien.
Als Volksblutmusiker nimmt er sich der in Vergessenheit geratenen alten schwäbischen Lieder und Tänze an. Es können Rückschlüsse aus der im Volk entstandenen Musik auf die Lebensgewohnheiten sowie auf das politische Gedankengut gezogen werden.
Seine kuriosen Gerätschaften wie Pfiffel, Sackpfeife, Drehleier, Scheitholz, Kuhhorn, Kulthorn und Landsknechttrommel bringt Bitterwolf neben dem Akkordeon und der Gitarre zum Tönen, Klingen, Pfeifen und Rauschen. Er ist immer auf der Suchen nach neuen alten Instrumenten und wenn es sie nicht mehr gibt, lässt er sie nachbauen und ist immer überrascht, was für Töne sie wohl hervorbringen werden. Die Sackpfeife hat er bei einem Hirten am Hauptaltar des Überlinger Münsters entdeckt. Der Pfiffel ist ein altes Holzblasinstrument und auf einem Deckengemälde der Barockkirche Bad Wurzach dargestellt, sieht aus wie ein kleines Alphorn, klingt auch so nur wesentlich höher. Er spielt eine bäuerliche Posaune aus heimischen Holz, klar, laut, warm und festlich.
Passend zu den Musikstücken zitiert Bitterwolf auch Dichter und Denker von früher und heute wie Abraham a Santa Clara, Sebastian Sailer bis zu Rolf Städele, der mit seiner Mundart zum Nachdenken anregt.
Seine vielen Einblicke in das damalige Leben und Kultur beendete Bernhard Bitterwolf unter großem Applaus mit einer hornähnlichen frühgeschichtlichen Naturtrompete aus dem nördlichen Europa, der Lure.
Großartig!