Maybach Motorenbau
Mythos Maybach Motorenbau
Joachim Frick ◇
Der "Mythos Maybach" wurde begründet von Wilhelm Maybach. Er wurde am 9. Februar 1846 in Heilbronn geboren. Pfarrer Gustav Werner und Gottlieb Daimler erkannten den Genius des Vollwaisen aus dem Bruderhaus Reutlingen, förderten ihn beizeiten und ließen ihn zum technischen Zeichner und Konstrukteur ausbilden. Wilhelm Maybach war an der Erfindung des Automobils beteiligt, er konstruierte den Motor des ersten Mercedes Simplex und avancierte später zum "König der Konstrukteure". Gemeinsam mit seinem ebenso genialen Sohn Karl gründete Wilhelm Maybach 1909 die spätere Maybach-Motorenbau GmbH in Bissingen/Enz, die Hochleistungsmotoren für Luftschiffe und Flugzeuge fertigte.
Nach dem ersten Weltkrieg baute Karl Maybach in Friedrichshafen die Produktion von absoluten Spitzenautomobilen der obersten Luxuskategorie auf, die bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs auf Bestellung gefertigt wurden.
Maybach-Motoren waren genial: Sie stellten als schnell laufende Dieselmotoren in Schienenfahrzeugen wie im "Fliegenden Hamburger" neue Rekorde auf, und sie trieben die Giganten der Luftschiff-Ära ebenso an wie militärische Kettenfahrzeuge.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Schwerpunkt der Produktion auf Großdieselmotoren für Schienen- und Wasserfahrzeuge. Im Jahr 2009 wurde der "Mythos Maybach" 100 Jahre alt. Die Fahrzeuge der Marke Maybach zählen auch noch heute zu den Preziosen der Automobilgeschichte. Ganze 1.800 Exemplare sind zwischen 1920 und 1941 in Friedrichshafen am Bodensee entstanden - nur etwa 160 "Maybäche" haben jedoch die Jahrzehnte überlebt.
„Alte Maybächler“ die in der legendären Firma Ausbildung machten und im Betrieb arbeiteten bekommen heute noch glänzende Augen, wenn der Name Maybach fällt. Durch sie und mit ihnen wurde mit dem Geschichtsverein Ailingen-Berg diese Ausstellung ermöglicht.